Für uns gestorben

Die Bedeutung von Leiden und Sterben Jesu Christi. Ein Grundlagentext des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Gütersloher Verlagshaus 2015

III.3. Die Kreuzestheologie Martin Luthers

3.1 Der Dreh- und Angelpunkt der Theologie

Martin Luther setzt nicht wie Anselm bei der Ehre Gottes und dessen Entehrung an und argumentiert auch nicht streng logisch im Rahmen einer Rechtsordnung. Für Luther ist das Evangelium von Gottes Rechtfertigung der Sünder um Christi willen Dreh- und Angelpunkt der Theologie, der Verkündigung wie des Handelns der Kirche und nicht zuletzt des Glaubenslebens des einzelnen Christenmenschen. Denn allein das Evangelium vermag den Menschen aus seiner existenziellen Angst zu reißen, aus der Erfahrung seiner Schuld zu befreien, im Widerfahrnis von Leid und Übel wahren Trost zu spenden, ihn dem Urteil der anderen, aber auch dem eigenen — sei es überzogenen, sei es zermürbenden — Selbsturteil zu entziehen und ihn der ängstigenden Todesgewissheit zu entreißen. Ganz offenkundig prägt Luther ein ganz ähnliches Bewusstsein von der Macht der sündigen Abwendung von Gott, wie es die neu- testamentlichen, aber auch mittelalterlichen theologischen Reflexionen prägt und Voraussetzung für deren Antworten auf die Frage nach dem Sinn von Christi Leiden und Sterben war.

Luther legt die Bedeutung des Evangeliums von der Rechtfertigung des Sünders auf diese elementaren, wenn auch vielfach verdrängten Erfahrungen des menschlichen Lebens hin aus, Erfahrungen, in denen der Mensch einen Grund und Halt braucht, der sein individuelles Leben trägt und erhält, ihn zu einer neuen Kreatur werden lässt, für die das Alte an ihr — die Verfehlung und Schuld — vergeben ist, und der dem gelebten Leben des Einzelnen Ewigkeitswert verbürgt.

Das Evangelium verspricht diesen Grund, der »mich erlöset von Sünde, vom Teufel, vom Tode und allem Unglück«, wie Luther einfach und bündig sagt (Großer Katechismus, BSELK, S. 1056). Dies wiederum vermag nur Gott selbst. Ja, dies vermag Seligkeit verbürgend nur der Gott, der nicht im Verborgenen geblieben ist, sondern in Leben und Sterben und der Auferweckung Jesu Christi »seine Huld und Gnade« erwiesen hat; denn Jesus Christus ist ein Spiegel des väterlichen Herzens« (Großer Katechismus, a.a.O., S. 1068). Darum hängt der Glaube an Jesus Christus. Er hängt an Jesus Christus, weil in seinem Leben, Sterben und Auferstehen Gott selbst sich — sein Wesen als Liebe — ausgelegt hat. Und der Glaubende hängt an Jesus Christus, weil er sich »in Christus«, d.h. im Lichte der in ihm erschienenen Liebe Gottes, neu verstehen und von daher auf Zukunft hin leben und auch sterben kann.

Sich neu begreifen können — vor Gott, vor den anderen und vor sich selbst —, das ist es, was dem an Jesus Christus Glaubenden zuwächst. Es hat seinen unverbrüchlichen Grund darin, dass Jesus Christus die Macht von Sünde und Schuld, Teufel, Tod und Unglück überwunden hat, indem er sich diesen Verderbensmächten ausgesetzt und sie so entmachtet hat. Damit ist zugleich eine doppelte Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Leidens und Sterbens Jesu Christi gegeben.

3.2 Wahrer Gott und wahrer Mensch

Damit es zur Überwindung von Sünde und Schuld, Teufel, Tod und Unglück kommen kann, muss, wie Luther mit allem Nachdruck betont, im Leben und Sterben Jesu Christi Gott selbst in der »Waagschüssel« liegen und nicht nur ein bloßer Mensch: »Wo Gott nicht mit in der Waage ist und das Gewichte gibt, so sinken wir mit unserer Schüssel zu Grunde. Das mein ich also: wo es nicht sollt heißen, Gott ist für uns gestorben, sondern allein ein Mensch, so sind wir verloren. Aber wenn Gottes Tod und Gott gestorben in der Waagschüssel liegt, so sinket er unter und wir fahren empor« (WA 50, 590,11; vgl. WA 49, 252,9-29). Darum schärft Luther ein, »dass im gekreuzigten Christus die wahre Theologie und Erkenntnis Gottes (liegt)« (Heidelberger Disputation, These 20).

Luther hat mit dieser Einsicht die philosophische Gotteserkenntnis und die durch sie geprägte Schultheologie geradezu revolutioniert und neutestamentliche Grundeinsichten wieder zur Geltung gebracht, die der Apostel Paulus mit den bereits zitierten Worten formulierte: »Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber ...« (2Kor 5,19). Gelten der philosophischen Theologie antiker Tradition und der durch sie geprägten mittelalterlichen Schultheologie die Unveränderlichkeit und Leidensunfähigkeit als Grundaxiome der Rede von Gott, so betont Luther unter Aufnahme der spezifisch biblischen Rede von Gott dessen Leidenschaftlichkeit für seine Geschöpfe und hält dafür, dass Gott »gefunden wird in den Leiden und im Kreuz« (Heidelberger Disputation, These 21).

Die Heilsbedeutung des Lebens und Sterbens Jesu Christi hängt daran, dass in ihm Gott selbst in die Welt gekommen ist und die Welt durch Leiden und Kreuz hindurch mit sich versöhnt hat. Wäre dem nicht so, wäre in Christus nicht Gott selbst gegenwärtig, so wäre Christus, wie Luther bündig sagt, ein »schlechter Heiland« und bedürfte »wohl selbst eines Heilands« (Vom Abendmahl Christi. Bekenntnis, 1528, WA 26, 319,38f.). Nur aufgrund der einzigartigen Einheit des Menschen Jesus mit Gott kann von Person und Handeln Jesu Christi gesagt werden, es sei »seine Gerechtigkeit den Sünden aller überlegen, sein Leben stärker als jeder Tod, sein Heil jeder Hölle gegenüber unbesiegbar« (Tractatus de libertate christiana, WA 7,55,16).

In Leben und Sterben Jesu Christi verwirklicht sich Gottes dem Menschen in seiner Verlorenheit, seiner Schuld und Todverfallenheit zugewandte Barmherzigkeit. Sie verwirklicht sich so und kann sich nur so verwirklichen, dass Jesus Christus das, was dem Sünder gilt — göttlichen Zorn und Todverfallenheit —, auf sich nimmt und erleidet und diese Lebens- und Leidensgeschichte einschreibt in die Wirklichkeit des dreieinigen Gottes — zur Versöhnung der Welt. Der Sohn Gottes begibt sich in die Welt und nimmt das göttliche Gericht über die Sünde stellvertretend für die sündige Menschenwelt auf sich. Er erleidet — an unserer Statt — die Gottverlassenheit und den Tod als die äußersten Formen des göttlichen Gerichts über die Sünde — damit der Sünder lebe. Auf diese Weise werden neutestamentliche Aussagen über das Passa-Lamm und den Lebenseinsatz für die Vielen (s. o. S. 49) nicht nur wiederholt, sondern in einen existenziell zugespitzten Sinnzusammenhang eingefügt.

Indem er dementsprechend Gottesgeschichte und individuelle Glaubens- und Lebensgeschichte zusammenspricht, legt Luther auch die aus der Antike stammenden Aussagen des apostolischen Glaubensbekenntnisses über Jesus Christus aus. Dies wird besonders gut deutlich in seiner Erklärung zum zweiten Artikel des apostolischen Glaubensbekenntnisses, die er in seinem »Kleinen Katechismus« gibt: »Ich glaube, dass Jesus Christus, wahrhaftiger Gott, vom Vater in Ewigkeit geboren und auch wahrhaftiger Mensch, von der Jungfrau Maria geboren, sei mein Herr, der mich verlorenen und verdammten Menschen erlöset hat, erworben, gewonnen, von allen Sünden vom Tode und von der Gewalt des Teufels; nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben; auf dass ich sein eigen sei und in seinem Reich unter ihm lebe und ihm diene in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Seligkeit, gleichwie er ist auferstanden vom Tode, lebet und regieret in Ewigkeit. Das ist gewisslich wahr« (BSELK, S. 872 = Evangelische Bekenntnisse 2, S. 20f.; Zitate hier und nachfolgend nach dieser Ausgabe).

Luther betont hier in der klassischen Sprache der antiken Reichskonzilien die Einheit von Gott und Mensch in Jesus Christus (»er ist wahrhaftiger Gott und wahrhaftiger Mensch«) als den göttlichen Grund der Heilsgeschichte; er stellt aber auch deren Bedeutung für das persönliche Leben des Einzelnen heraus (»er sei mein Herr, der mich erlöset hat, dass ich sein eigen sei und in seinem Reich lebe«) und macht so deutlich, dass und wie die Aussagen des Credo in die existenzielle Not des Menschen sprechen (»er erlöst von allen Sünden, vom Tode und der Gewalt des Teufels«) und in der Unvertretbarkeit des persönlichen Glaubens (»ich glaube«) existenzbestimmend angeeignet sein wollen. Dass der Glaube an Jesus Christus das Leben des Einzelnen aus dem existenziellen Dunkel reißt und in ein neues Licht, in den Blick des barmherzigen Gottes, stellt, das hat Gott selbst in Leben und Sterben Jesu Christi und seiner Auferweckung von den Toten unverbrüchlich verbürgt (»das ist gewisslich wahr«).

3.3 Die Transformation der antiken und mittelalterlichen Tradition

Bei Luther finden sich durchaus auch sehr bewusste Aufnahmen antiker und mittelalterlicher Traditionen, von entsprechenden Bildern und einschlägiger Begrifflichkeit. In Anlehnung an Gal 3,13 und Phil 2,8 konnte Luther etwa den Gedanken der Genugtuung formulieren, indem er deutlich machte, dass Christus stellvertretend den Zorn Gottes und die Strafe für die Sünde der Menschen auf sich nahm, um diese so von den Forderungen des Gesetzes Gottes und den Folgen menschlichen Ungehorsams zu befreien. Auch die Vorstellung, der Mensch sei eingebunden in den Machtbereich des Satans und daher eben nicht »Herr« seiner selbst, sondern auf eine Erlösung angewiesen, kannte Luther — man muss sogar sagen, dass sie seine Sprache wie sein Denken zutiefst prägte. Er entfaltete sie gewöhnlich im Rückgriff auf Paulus (vgl. Gal 4,3-5). Erst das »Erwerben« und »Gewinnen« des Menschen für den Machtbereich Gottes durch das Wirken Christi, des Gottessohns, macht den Menschen frei. Auch das Loskaufmotiv greift Luther auf, transformiert es aber sehr frei, wenn
er in Anlehnung an 1Kor 15,55 in seinem großen Osterchoral »Christ lag in Todesbanden« (EG 101) in Aufnahme antiker Traditionen (s. o. S. 62) dichtet, dass »ein Tod den andern fraß, ein Spott aus dem Tod ist worden«.

Die Besonderheit von Luthers kreuzestheologischem Denken liegt indes in der Radikalität, mit der er die Gegenwart Gottes in Jesu Christi Leben und Sterben erfasst. Sie führt ihn nicht nur zur Ablehnung und Umformung der philosophischen Gotteslehre und der von ihr beeinflussten Schultheologie, die ihm als »Weisheit dieser Welt« gilt, welche die Wirklichkeit des biblischen Gottes, an dessen heilbringendem Handeln dem Menschen existenziell gelegen ist, grundlegend verfehlt. Sie führt Luther vielmehr im Aufgriff paulinischer Aussagen zur Betonung des Kreuzes Jesu Christi als den Erkenntnisgrund wahrer Rede von Gott und damit verbunden zu höchst kühnen Aussagen eines Leidens Gottes in der Person Jesu Christi. So hält er dafür: »Ob nu hie die alte Wettermacherin Vernunft ... sagen würde: >Ja die Gottheit kann nicht leiden noch sterben< sollst du sagen: Das ist wahr. Aber dennoch, weil Gottheit und Menschheit in Christo eine Person ist, so gibt die Schrift, um solcher persönlicher Einigkeit willen, auch der Gottheit alles, was der Menschheit widerführet ... das musst du sagen: Die Person Jesus Christus leidet, stirbt. Nu ist die Person wahrhaftiger Gott. Drum ists recht geredt: Gottes Sohn leidet« (Vom Abendmahl Christi. Bekenntnis, WA 26, 389). Für Luther liegt darin der göttliche Grund des Heils: Nur indem in der Person des Gottmenschen Gott selbst hineingezogen ist in das Leiden und Sterben Jesu Christi, ist dieses definitiv eingeschrieben in die Wirklichkeit des dreieinigen Gottes — zum Heil der Welt.

Deshalb hat Luther in seinen Chorälen die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus als den göttlichen Grund der Heilsgeschichte betont und so der singenden Gemeinde in seinem bekannten Weihnachtslied den Weg des »Sohns des Vaters, Gott von Art« vergewissert, den er gegangen ist, »sein groß Lieb zu zeigen an« (EG 23):

  1. Gelobet seist du, Jesu Christ,
    dass du Mensch geboren bist
    von einer Jungfrau, das ist wahr;
    des freuet sich der Engel Schar. Kyrieleis.
  1. Der Sohn des Vaters, Gott von Art,
    ein Gast in der Welt hier ward
    und führt uns aus dem Jammertal,
    macht uns zu Erben in seim Saal. Kyrieleis.
  1. Das hat er alles uns getan,
    sein groß Lieb zu zeigen an.
    Des freu sich alle Christenheit
    und dank ihm des in Ewigkeit. Kyrieleis.

Es war nicht bloß ein vorbildlich lebender Mensch, der vor Gott für die Menschen eintrat, deren Sünde in ihrer abgründigen Selbstbezogenheit Luther nicht hoch genug veranschlagen konnte. Und es ging in Leiden und Sterben Jesu Christi in keiner Weise um den von einem rachsüchtigen Vater geforderten Opfertod seines Sohns als eine Art Entschädigungsleistung, um Gott versöhnlich zu stimmen. Gott bringt sich vielmehr selbst in das Erlösungsgeschehen ein, indem er sich den Menschen mit ihren abgrundtiefen Lebenserfahrungen gleichmacht, bis hin zu Leiden und Tod. Angesichts der Schwere der menschlichen Verfallenheit und Sünde konnte nur Gott selbst die Erlösung hinausführen.

Auch diese Erkenntnis verkündigte Luther im Lied und prägte so Kindern wie Erwachsenen jenen theologischen Inhalt ein, den er an der Auslegung des Alten und Neuen Testaments gewonnen hatte. Im Singen von »Nun freut euch, lieben Christen g’mein« (EG 341) identifiziert sich die Gemeinde mit den Inhalten dieser Theologie und rekapituliert die eigene individuelle Geschichte, aber auch die gesamte Menschheitsgeschichte, als ein zu allen Zeiten aktuelles Geschehen von Versöhnung und Erlösung. Das Lied erzählt von der liebenden Selbsthingabe Gottes in Jesus Christus und der Errettung des in tiefste Not und Leid gestürzten Menschen:

  1. Nun freut euch, lieben Christen ginein,
    und lasst uns fröhlich springen,
    dass wir getrost und all in ein
    mit Lust und Liebe singen,
    was Gott an uns gewendet hat
    und seine süße Wundertat;
    gar teu'r hater’s erworben. [...]
  1. Mein guten Werk, die galten nicht,
    es war mit ihn’ verdorben;
    der frei Will hasste Gotts Gericht,
    er war zum Guten erstorben;
    die Angst mich zu verzweifeln trieb,
    dass nichts denn Sterben bei mir blieb,
    zur Höllen musst ich sinken.
  2. Da jammert Gott in Ewigkeit
    mein Elend Übermaßen;
    er dacht an sein Barmherzigkeit,
    er wollt mir helfen lassen;
    er wandt zu mir das Vaterherz,
    es war bei ihm fürwahr kein Scherz,
    er ließ’s sein Bestes kosten.
  3. Er sprach zu seinem lieben Sohn:
    »Die Zeit ist hier zu erbarmen;
    fahr hin, meins Herzens werte Kron,
    und sei das Heil dem Armen
    und hilf ihm aus der Sünden Not,
    erwürg für ihn den bittern Tod
    und lass ihn mit dir leben.«
  4. Der Sohn dem Vater g’horsam ward,
    er kam zu mir auf Erden
    von einer Jungfrau rein und zart;
    er sollt mein Bruder werden.
    Gar heimlich führt er sein Gewalt,
    er ging in meiner armen G’stalt,
    den Teufel wollt er fangen.
  5. Er sprach zu mir: »Halt dich an mich,
    es soll dir jetzt gelingen;
    ich geb mich selber ganz für dich,
    da will ich für dich ringen;
    denn ich bin dein und du bist mein,
    und wo ich bleib, da sollst du sein,
    uns soll der Feind nicht scheiden.«

3.4 »... daß es Dein ist als ein Schatz und Geschenke« — das Abendmahl

Dass die Heilsbedeutung des Lebens und Sterbens Jesu Christi in der Einheit der göttlichen und menschlichen Natur in ihm begründet liegt und er nur in dieser Einheit beider Naturen — als wahrhaftiger Gott und wahrhaftiger Mensch — der Versöhner der Welt ist, macht Luther auch im Zusammenhang der Abendmahlslehre geltend. Hier betont er, dass der ganze Christus, und das heißt sowohl die menschliche als auch die göttliche Natur, weil sie nur in der Einheit und wechselseitigen Durchdringung die Person und das Heilswirken Jesu Christi ausmachen und daher nicht voneinander getrennt werden dürfen, im Abendmahl gegenwärtig ist. Jesus Christus schenkt sich den am Mahl Teilnehmenden im Gewissheit verbürgenden Zeichen von Brot und Wein: Für dich gegeben; für dich vergossen. So ist das Abendmahl »gegeben zur täglichen Weide und Futterung, daß sich der Glaube erhole und stärke«. »Denn darum heißet er mich essen und trinken, daß es mein sei und mir nütze als ein gewiß Pfand und Zeichen, ja eben dasselbige Gut, so fur mich gesetzt ist wider meine Sunde, Tod und alle Unglück.« (BSELK, S. 1138).

Martin Luther ist so ein Beispiel für eine denkende Aneignung neutestamentlicher Deutungen des Leidens und Sterbens Jesu Christi geworden, die traditionelle Aussagen existenziell so zuspitzen, dass der dadurch angesprochene Mensch sich als Adressat des versöhnenden göttlichen Handelns erfährt, begreift — und glaubt.

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