Wo Glauben wächst und Leben sich entfaltet. Der Auftrag evangelischer Kindertageseinrichtungen

Eine Erklärung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Hrsg. Gütersloher Verlagshaus, 2004. ISBN 3-579-02379-9

Fussnoten

  1. Die neuesten verfügbaren statistischen Zahlen stammen aus dem Jahr 1998. Seitdem hat es, soweit dies derzeit überblickt werden kann, keine wesentlichen Veränderungen in der Größenordnung gegeben, weder in absoluten Zahlen noch in der Relation.
  2. Die quantitative Relation zu anderen Anbietern stellt sich folgendermaßen dar: römisch-katholisch: 29%; evangelisch: 21%; kommunal/staatlich: 26%; Arbeiterwohlfahrt: 1%; Rotes Kreuz: 1%; sonstige freie Träger: 22%.
  3. Damit soll nicht bestritten werden, dass auch eine »reine« Betreuungsleistung in bestimmten Kontexten (etwa im Hinblick auf Kinder in sozialen Brennpunkten) wertvoll und von großer Bedeutung sein kann. Eine gute Betreuung ist zweifellos besser als nichts. Das schließt aber nicht aus, sondern ein, dass über bloße Betreuung hinaus aus christlicher Sicht das Proprium kirchlicher Kindertagesstätten nur über deren spezifische Bildungsleistungen definiert werden kann.
  4. Maße des Menschlichen: Evangelische Perspektiven zur Bildung in der Wissens- und Lerngesellschaft, Eine Denkschrift des Rates der EKD, Gütersloh 2003, 9.
  5. Selbstverständlich sind auch viele Pfarrer und Pfarrerinnen sowie zahlreiche andere Personen in den Gemeinden im Bereich der Elementarbildung engagiert. Der folgende Text fokussiert sein Interesse freilich auf diejenigen Personen, die in den Kindertagesstätten selbst professionell tätig sind, also vor allem auf die Erzieherinnen und Erzieher.
  6. Martin LUTHER, WA 34 II, 247, 28 – 248, 24 (Predigt aus dem Jahr 1531).
  7. Maße des Menschlichen, a.a.O., 35.
  8. »Deutschland bildet, was den Status der Erzieherausbildung angeht, mit Österreich das Schlusslicht der europäischen Länder.« (Donata Elschenbroich: Weltwissen der Siebenjährigen: Wie Kinder die Welt entdecken können, München 2001, 16).
  9. An dieser Stelle sollte ausdrücklich vermerkt werden, dass es nicht nur im Hinblick auf die Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit der Begegnung zwischen Kulturen und Religionen und so auch die Notwendigkeit kultureller Integrationsmaßnahmen große Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Milieus gibt. Das Stadt/Land-Gefälle ist für die Praxis der Arbeit in kirchlichen Kindertagesstätten von sehr viel größerer Bedeutung, als dies hier ausgeführt werden kann. Womöglich wäre die Erstellung einer kirchlichen »Landkarte« der evangelischen Kindertagesstätten im Raum der EKD im Hinblick auf die Anzahl, Struktur und Qualität der Einrichtungen von großer analytischer Ergiebigkeit.
  10. Grundlegende Ausführungen hierzu finden sich in: Christlicher Glaube und nichtchristliche Religionen, Theologische Leitlinien, Ein Beitrag der Kammer für Theologie der EKD, EKD-TEXTE 77, Hannover 2003.
  11. Vgl. hierzu: Maße des Menschlichen, a.a.O., 63f.
  12. Eine umfangreiche Arbeitshilfe ist erstellt worden für die Evangelischen Kindertagesstätten der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen und der Evangelischen Kirche der Schlesischen Oberlausitz. (Bezug: Diakonisches Werk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens e.V.)
  13. An dieser Stelle kann nur darauf hingewiesen werden, dass die Perspektive alleinerziehender Elternteile einer eigenen Reflexion durchaus bedürftig wäre. Eine solche Reflexion kann hier nicht geleistet werden, obwohl sie womöglich gerade für den Elementarbereich Ergebnisse haben könnte, die für die pädagogische und familienpädagogische Praxis Beachtung finden müssten.
  14. Dieser hier in seinen Grundsätzen wiedergegebene Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 6 Jahren in Kindertageseinrichtungen findet sich unter folgender Adresse im Internet: http://www.ifp-bayern.de/cmain/a_Bildungsplan/s_136.
  15. Die nachfolgenden Ausführungen basieren auf dem Konzept für Transitionen, das unter der Leitung von Prof. Fthenakis am Institut für Frühpädagogik in München entwickelt wurde.
  16. Aufwachsen in schwieriger Zeit: Kinder in Gemeinde und Gesellschaft, im Auftrag des Rates der EKD hg. vom Kirchenamt der EKD, Gütersloh 1995, 74 f.
  17. Donata Elschenbroich, a.a.O., 49.